Elektroenzephalographie (EEG)
Die Elektroenzephalografie – EEG: von griechisch „encephalon“ (Gehirn) und „gráphein“ (schreiben) – ist eine Methode der medizinischen Diagnostik zur Messung der summierten elektrischen Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung der Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche. Das EEG ist die graphische Darstellung dieser Schwankungen.
Die Aufzeichnung der Hirnströme erfolgt über Elektroden, die mit einem leitfähigen Gel an bestimmten Punkten der Kopfhaut angebracht werden. Häufigkeit (Frequenz) und Höhe (Amplitude) der Signale ändern sich je nach Wachzustand des Patienten und können zur Diagnose von Gehirnkrankheiten auf schmerzlose und völlig ungefährliche Weise beitragen.
Bei den krankhaften Veränderungen unterscheidet man:
- Krampfpotentiale
Das sind typische EEG-Veränderungen bei Neigung zu epileptischen Anfällen. Hierin liegt die Hauptbedeutung der EEG-Diagnostik. Allerdings ist das EEG häufig zwischen den Krampfanfällen normal. Daher muss es ggf. mehrfach und unter Bedingungen, welche die Krampfbereitschaft erhöhen, wie z. B. Schlafentzug, vermehrtes Atmen (Hyperventilation) oder Stimulation mit Blitzlicht (Photostimulation) wiederholt werden.
- Allgemeinveränderung
Diese bedeutet eine allgemeine Verlangsamung der Hirnströme und kann beispielsweise bei entzündlichen oder stoffwechselbedingten Hirnerkrankungen auftreten und einen Hinweis auf den Schweregrad der Erkrankung geben.
- Herdbefunde
Das sind Veränderungen der Hirnstromwellen, die v. a. bei lokalen Hirnerkrankungen wie Schlaganfall, Tumor oder lokal entzündlichen Prozessen auftreten.